Der BBU, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V., stellte in der Jahrespressekonferenz wohnungswirtschaftlich interessante Zahlen vor. Die Statistik zeigt: Der Leerstand in Prenzlau ist im Vergleich zu anderen Uckermärkischen Städten sehr hoch.
Der Brandenburger Wohnungsmarkt ist stark differenziert. Der BBU unterscheidet daher zwischen »Berliner Umland« und dem »weiteren Metropolraum«. In der Jahrespressekonferenz 2020 wurden unter anderem die Leerstandsquoten für Brandenburg dargeboten. Die Zahlen ergeben sich aus den Daten der Mitgliedsunternehmen. Die Wohnbau GmbH Prenzlau ist wie andere Prenzlauer Wohnungsunternehmen seit vielen Jahren Mitglied des BBU und stellt ihre jährlichen Zahlen für die brandenburgweite Auswertung zur Verfügung.
Im »Berliner Umland« lag die Leerstandsquote 2019 bei 2,3 %, im »weiteren Metropolraum«, zudem auch die Uckermark gehört, dagegen bei 10,4 %. »Der Leerstand ist seit 2010 praktisch unverändert hoch«, kommentiert der BBU diese Zahl in der Präsentation. Dies spiegelt sich in Prenzlau wider. Die Leerstandsquote in Prenzlau beträgt 9 % und ist zum Vorjahr (8,5 %) gestiegen. Über 608 Wohnungen standen in der Kreisstadt 2019 durchschnittlich leer. Von einem Wohnungsmangel ist man in Prenzlau weit entfernt. »Wir betonen es immer wieder«, hebt Wohnbau-Geschäftsführer René Stüpmann diese hohe Zahl hervor. »Die Leerstandsquote der Wohnbau, die 2019 bei 2,43 % lag, ist nicht repräsentativ für Prenzlau. Andere Wohnungsunternehmen haben einen wesentlich höheren Leerstand. Auch bei der Wohnbau steigt dieser, zum Jahresende 2020 rechnen wir mit einem Anstieg von circa 1 %.« Dies wird auch deutlich, vergleicht man die Prenzlauer Leerstandsquote von 9 % mit anderen Uckermärkischen Städten: In Angermünde lag diese 2019 bei 4,6 %, in Schwedt nur bei 3,3 % und in Templin sogar nur bei 2,4 %.